
Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Sport
Sexualisierte Gewalt im Kontext des Sports erweist sich als eine äußerst relevante Problematik, die schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit sowie das psychosoziale Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen haben kann. Sexualisierte Gewalt bezeichnet jegliche Form von unerwünschtem oder erzwungenem sexuellem Verhalten, das darauf abzielt, Macht, Kontrolle oder Dominanz über eine andere Person auszuüben. Sie kann verschiedene Formen annehmen und kann unerwünschte Berührungen oder sexuelle Übergriffe, verbale Belästigung, sexuelle Nötigung bis hin zur Vergewaltigung umfassen. Der Begriff schließt auch die Ausnutzung einer asymmetrischen Machtbeziehung, um sexuelle Handlungen zu erzwingen oder eine Person in eine Situation sexueller Ausbeutung zu bringen mit ein. Dabei kann die Gewalt sowohl physisch als auch psychisch sein.
Insbesondere sind Kinder und Jugendliche, die im sportlichen Umfeld agieren, durch Personen mit Machtpositionen innerhalb des Sports, wie Trainer, Betreuer oder Verbandsfunktionäre, gefährdet. Auch erwachsene Mitglieder oder Mitarbeiter innerhalb einer Sportorganisation können von sexualisierter Gewalt betroffen sein, insbesondere wenn ein Macht Ungleichgewicht besteht. Die Konsequenzen für die Opfer können verheerend sein und langfristige negative Auswirkungen auf ihre physische und psychische Gesundheit nach sich ziehen. In Anbetracht dessen ist es von höchster Bedeutung, dass Sportorganisationen effektive präventive Maßnahmen implementieren, pädagogische Schulungsprogramme anbieten sowie klare Richtlinien und Verfahren zur Meldung und Untersuchung von Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt etablieren, um somit einen umfassenden Schutz aller Beteiligten zu gewährleisten.
Das Qualitätsbündnis
Der Kreissportbund Düren e.V. macht sich auf den Weg dem Qualitätsbündnis gegen sexualisierte und interpersonelle Gewalt im Sport beizutreten.
Das Qualitätsbündnis hat sich zum Ziel gesetzt, sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport wirksam vorzubeugen und diese zu bekämpfen. Dazu werden maßgeschneiderte Qualitätsstandards zur Prävention und Intervention gemeinsam entwickelt und innerhalb der Vereinsstruktur installiert. Zentraler Gedanke dahinter ist die enge Vernetzung und der Transfer von Fachwissen.
Ziele des Qualitätsbündnisses
- Entstehung eines landesweiten Bündnisses von Verbänden und Vereinen in NRW gegen sexualisierte Gewalt
- Verankerung der Prävention von sexualisierter Gewalt als besonderes Qualitätsmerkmal in Sportvereinen
- Vorbeugung gegen sexualisierte Gewalt
- Unterstützung von Sportvereinen bei der Verankerung der Prävention sexualisierter Gewalt und der Entwicklung einer Kultur der Achtsamkeit
- Entwicklung von Qualitätsstandards zur Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt in Sportvereinen

Materialien zum Download
Prävention gegen sexuelle Gewalt im Sport
Darüber hinaus erstellt der Kreissportbund Düren e.V. derzeit ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt im Sport. Dieses soll als Leitfaden gelten.
Unsere Ansprechpartner
Robert Engelmann
E-Mail: engelmann.robert@gmx.de
Verena von der Gathen
E-Mail: v.vondergathen@ksb-dueren.de
Hanka Moeller
E-Mail: h.moeller@ksb-dueren.de
Hilfestellungen für Vereine
Allgemeine Informationen
Zum Thema Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport können Sie sich unter folgendem Link informieren: Schutz vor Gewalt im Sport | Landessportbund Nordrhein-Westfalen e.V. (lsb.nrw.).
Koordinierungsstellen und Ansprechpartner für Vereine
Eine Übersicht zu den Ansprechpartnern für Vereine je nach Region finden Sie hier:
Koordinierungsstellen im Qualitätsbündnis NRW
Teilnahme an einem Kurz & Gut Seminar „Prävention interpersoneller Gewalt“ (4LE)
Die Veranstaltung will neben der Enttabuisierung des Themas alle Aktiven und Mitarbeiter informieren, sensibilisieren und beim offensiven Umgang gegen Grenzverletzungen sowie sexualisierte & interpersonelle Gewalt unterstützen. Es werden grundlegende Informationen über die Formen der Gewalt vermittelt und für die Vereine Handlungsmöglichkeiten zur Prävention und Intervention erarbeitet.
Die aktuellen Termine findet ihr auf der Qualifizierungsseite des Landessportbundes NRW: mein SportNetz NRW
Vereine können dieses Seminar auch als vereinsinterne Schulung für die eigenen Trainer, Übungsleitungen, Vorstandsmitglieder und interessierte Personen anbieten. Für die Organisation eines vereinsinternen Seminars wenden Sie sich bitte an uns.
Qualifizierung von Ansprechpersonen zum Schutz vor sexualisierter & interpersoneller Gewalt im Sport der Bünde, Fachverbände und Vereine (15 LE).
Die Fortbildung richtet sich an Personen, die Ansprechperson für das Thema der Prävention vor und Intervention bei sexualisierter & interpersoneller Gewalt im Sport in ihrem Bund / Fachverbund oder Verein sind oder werden wollen. Die Fortbildung setzt sich zusammen aus der Basisschulung: „Grundlagen der Prävention vor und Intervention bei sexualisierter & interpersoneller Gewalt im Sport“; der Aufbauschulung: „Aufgabenfeld und Rollenverständnis der Ansprechperson“ und einer eintägigen Fortbildung zum Thema „Krisenintervention“.
Weitere Informationen und Termine finden sie hier: mein SportNetz NRW
Beratung und Unterstützung bei der Risikoanalyse
Über die Vereinsberatung des Landessportbundes NRW e.V. können sie Unterstützung bei der Durchführung einer Risikoanalyse beantragen. Eine gründliche Analyse der Risiken in ihrem Verein ist der erste Schritt zur Implementierung effektiver Schutzmaßnahmen.
Weitere Informationen finden sie hier: Vereinsberatung buchen – mein SportNetz NRW